RUHM UND EHRE
DAS PARADIES IST JETZT – Martina & Jochen Wick
Chamäleon CaCO3 – Weine vom Kalk
Aus: „sommelier“ [04/2021]
„… Ebenfalls in Top-Lagen tätig, ist das Weingut von Martina und Jochen Wick – mit seiner eigenständigen Stilistik (und mehr als fairen Preisen) ein veritabler Geheimtip. Die beiden unterstreichen, wie wichtig beim Kalk die Aspekte Wasserspeicherkraft, Rebalter und Durchlüftung angesichts des Klimawandels sind: “Alte Reben im Kreuzberg und Schwarzen Herrgott sind unser Schatz, den wir hegen und pflegen. Unbeeindruckt haben sie bisher auch extrem trockene Jahre überstanden, bei einer um ein Drittel geringeren Niederschlagsmenge als jenseits des Donnersberg-Regenschattens. Es geht hier oben eigentlich immer ein Lüftchen, nicht ohne Grund gibt es die Windräder“, skizzieren die Wicks und fügen schmunzelnd an: “Die Zellertaler Rieslinge werden Ü-30 spannend – wie im wahren Leben.“ Ganztraubenpressung von selektiertem Lesegut, Standzeiten zwischen drei und zwölf Stunden sowie individuelle Pressvorgänge mit dem Ziel niedriger Gerbstoffgehalte lauten ihre Parameter beim Ausbau. „Und bloß kein Pumpen“, mahnen sie.
VINUM WEINGUIDE DEUTSCHLAND [2022]
GAULT & MILLAU Weinguide Pfalz 2021
Wir freuen uns sehr über die Aufnahme in den Gault & Millau 2021.
Im Weinguide Pfalz 2021 erhielten wir das Prädikat „sehr empfehlenswertes Weingut“.
DER ZELLERBERG ERWACHT
sommelier (meininger) [03/2017]
ECOVIN Urmitglied ist das Weingut von Martina & Joche Wick. Auch sie lieben die Sortenvielfalt, nehmen auch Secco und Crémant mit. Dass sie ein Händchen für Riesling vom Kalk haben, beweist ihr Schwarzer Herrgott. Ein außergewöhnlicher Riesling, der sofort an Weine der Loire erinnert mit seinen Noten von nasser Kreide, gepaart mit kräutriger Würze.
AUGENSCHMAUS
Pfalzclub Magazin [26]
Weingut-Wick – International Red Dot Design Award – Packaging Design – 2014
Normalerweise erhalten Pfälzer Weine Preise für ihre Qualität. Das Bioweingut Wick in Zellertal geht noch einen Schritt weiter und fügt den nationalen und internationalen Auszeichnungen für den Inhalt seiner Flaschen den renommierten „Red Dot Award Communication Design” in der Kategorie Verpackungsdesign für die Gestaltung der Flaschen hinzu. Für den „Red Dot Award” gab es mehr 7000 Einsendungen aus 49 Ländern. Die Wertschätzung der Natur steht für Martina und Jochen Wick bei ihrer Arbeit im Vordergrund. „Mit Bedacht zur Reife kommen”, „Weniger ist mehr” lauten die Leitgedanken des Winzerpaars, das seit 30 Jahren ökologischen Weinbau betreibt. Die neue Gestaltung spiegelt mit klaren und authentischen Stilelementen die Weingutsphilosophie wider und lässt Produkt und Erzeuger noch näher zusammenrücken. So hat Martina Wick die Namen der Editionsweine schwungvoll mit Pinsel und Tusche selbst geschrieben. Das Konzept begeistert: „’Ja, das seid ganz Ihr!’ bestätigen uns die Kunden immer wieder”, so Martina Wick. Doch machen Sie sich am besten Ihr eigenes Bild.
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WICK – FRISCH, KLAR UND FRUCHTBETONT
Weinbewertung Eichelmann 2015
Jochen und Martina Wick bewirtschaften seit 1986 ihre Weinberge nach den Richtlinien von Ecovin. Zusammen mit ihren Kindern Max und Eva leben sie auf dem an die Weinberge angrenzenden 100 Jahre alten Hof der ehemaligen Zeller Winzergenossenschaft. Neben Riesling, den Burgundersorten und Gewürztraminer spielen rote Sorten eine wichtige Rolle: Spätburgunder und Portugieser (mit über 50 Jahre alten Reben) bauen sie an, dazu Dornfelder, Dunkelfelder, St. Laurent und Regent. Das Zellertal ist geprägt von der in der Pfalz seltenen Südexposition der Hänge. Die Rotweine werden maischevergoren und entweder in alten Fässern aus Pfälzer Eiche oder im Barrique ausgebaut. 2002 haben sie den ersten deutschen „Bio-Balsamico” erzeugt. Jedes Jahr im Mai wird bei einem Olivenölfest der neue Jahrgang präsentiert. In diesem Jahr erhielt das Weingut den internationalen Red Dot Award Communication Design und den European Design Award.
Vorjahr
Die 2012er Weißweine präsentierten sich frisch, klar und fruchtbetont, zeigten kräftige Säure und feine süße Frucht, unser Favorit aber war die rote Cuvee Cathedrale, die 60 % Dunkelfelder aus den Jahrgängen 2008 und 2010 enthielt sowie 40 % Merlot aus 2011.
Neue Kollektion
Frisch, klar und fruchtbetont sind die Weißweine der Wicks auch in diesem
Jahr – bis auf den Sauvignon Blanc, der recht süß daherkommt. Der Sekt ist
feinfruchtig und saftig, der Riesling vom Zeller Kreuzberg hat viel Stoff und
entwickelt guten Druck. Der Riesling vom Schwarzen Herrgott ist blumig,
fruchtig und hat Biss. Viel Druck entwickelt der Riesling Sauvage, er ist süffig
und saftig. Saftig, klar und süffig ist die Cuvee Kaleidoskop, der Chardonnay
ist duftig, stoffig und hat eine süße Frucht. Der Rotwein Cathedrale ist ein
dringlich und vielfruchtig und hat ein gutes Tanningerüst. Der Spätburgun
der ist sehr gut mit dunkler Frucht und weichen, fließenden Tanninen.
Weinbewertung
84 | Riesling Cremant extra trocken 13,0 %/12,00 €
79 | 2013 Sauvignon Blanc trocken 13,0 %/8,00 €
82 | 2013 Chardonnay trocken 13,5 %/8,00 €
82 | 2013 Riesling trocken Sauvage 13,0 %/8,00 €
83 | 2013 Riesling trocken Zeller Kreuzberg 13,5 %/9,50 €
82 | 2013 Riesling trocken Zeller Schwarzer Herrgott 13,5 %/9,50 €
82 | 2013 Kaleidoskop Weißwein trocken 13,5 %/7,50 €
86 | Cathedrale Rotwein trocken Barrique 13,5 %/16,80 €
85 | 2011 Spätburgunder trocken Barrique 13,0 %/16,00 €
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SPÄTBURGUNDER BARRIQUE-AUSBAU
aus der “Frankfurter Rundschau”
Wieder ein Rotwein im Riedel-Glas. Diesmal ein Spätburgunder Barrique. Das Glas geschwenkt, dass sich der Wein bricht und seine Düfte abgibt. Nase drüber, tief das Bukett in die Nase ziehen (ja nicht ins Glas schnaufen), die Olfaktor-Hirnhälfte aktivieren. Man schmeckt Vanille-Töne vom neuen Eichenfass, schwarze Beeren (Brombeer-Johannisbeere) und ein bisschen Kirsche (kommt von der Traube). Dann der erste Schluck – durch den Mund rollen lassen, bisschen Luft dazu ziehen (kann ruhig Geräusche machen), schmecken, schlucken.
Was war denn das? Spätburgunder Barrique? Ökowein? Aus der Pfalz? Nochmal riechen, nochmal schmecken.
Tatsächlich! Und das ist ein “Ecowinner”. War in der Endausscheidung des Deutschen Burgunderpreises. Aha! Nochmal riechen, noch ein Schluck. “Weingut Wick, Pfalz” steht auf dem Etikett.
Das schauen wir uns an:
Ein ganz normales Weingut, nur der Hund ist nicht an der Kette, rennt frei rum, heißt Jule und beißt nicht. Nette Leute, das Winzerpaar Martina und Jochen Wick. Gar nicht dogmatisch.
In ihrer Probierstube finden sich neben dem Weinsortiment auch Olivenöle, Walnusspesto, Tell. Alles irgendwie öko also. Der Wein ist natürlich auch öko.
Im Rebberg Dauerbegrünung, da lebt das Kleinbiotop Weinberg. Keine Pestizide werden gespritz, keine Herbizide und in der Regel auch kein Kupfer. In der Kellerwirtschaft legt man Wert auf schonende Behandlung des Weins. Nur einmal filtern, den Wein möglichst wenig bewegen (Oxidation), kontrollierte Gärung und lang auf der weineigenen Hefe lassen.
Das Ergebnis: siehe oben
DEUTSCHE SPÄTBURGUNDER AUS ÖKOLOGISCHEM ANBAU
aus “essen & trinken”
“…Auf gar keinen Fall zu unterschätzen sei der Wick aus der Pfalz, betonte Uhouleh in der Diskussion und lobte Frucht und Würze dieses Weins der nach Kräutern und Beeren duftet. Auch für Priewe und mich gehörte der saubere Wein mit dem weichen Tannin, der zarten Säure und ausdrucksvollen Frucht zu den besten der Probe.”
CHARDONNAY EINMAL GANZ ANDERS
aus “ökotest”, Cornelius und Fabian Lange
Die Prestige- und Glamourtraube Chardonnay kommt hier als Wein daher, der sich in großen Zügen trinken lässt. Nichts an ihm ist schwer, alkoholisch oder holzlastig. Dank seiner fein-milden Fruchtsäure entfaltet er am Gaumen einen eleganten Schmelz, der sich aufs Angenehmste mit vollfetten Weichkäsen paart wie Epoisse, Brillat-Savarin oder Chaource. Auch zu gereiftem Alpkäse, Comté oder jungem Gruyère zeigt dieser Chardonnay, was in ihm steckt. Jede Form von Gemüse meistert er ebenfalls mit links: Gratins, Aufläufe und Eintöpfe, die eher den Charakter des Gemüses inden Vordergrund stellen und daher nicht zu stark gewürzt sein sollten. Wir empfehlen, ihn nicht zu kalt zu servieren.
Was der Cabernet Sauvignon unter den Rotweinen Deutschlands, das ist der Chardonnay unter den Weißen: Er ist ein Neuling, ein Import aus Frankreich. Genauer gesagt aus dem Burgund. Dort werden so bekannte Weine wie der Chablis oder so unbezahlbare wie der Le Montrachet aus der Traube gekeltert. Der Chardonnay ist ein ganz besonderes Gewächs, er uhält zu den großen Weißweinen der Welt und stellt wie alle wichtigen Sorten, die zu wahrer Größe heranreifen sollen, höchste Ansprüche an das Klima, den Boden und den Winuer. Wenn der nicht aufpasst, wird auch aus dem Chardonnay nur dünne Plörre.
Überall auf der Welt hat es die Winzer gereizt, einen Wein aus ihm zu erzeugen, der es mit den angesehenen und teuren Burgundern aufnehmen kann. Auf seinem Siegeszug durch die Weinbaugebiete der Welt ist er auch ins kleine pfälzische Zell gekommen und hat dort beim Winerpaar Martina und Jochen Wick Wurzeln geschlagen. Die sind gut zu ihm, gönnen ihm Parzellen mit wertvollen Muschelkalkböden, hätscheln und tätscheln die Stöcke – und treten doch nicht in eine zweifelhafte Konkurrenz mit den großen Vorbildern aus dem Burgund, sondern verwandeln seine Trauben in einen absolut erfrischenden Durstlöscher.
Dieser Wein ist Easy-drinking aus einem Dörfchen genau dort, wo Rheinhessen in die Pfalz übergeht. Ein Ort wie die goldene Mitte: der Chardonnay fällt weder allzu üppig und ausladend aus, noch mager und karg, sondern richtig appetitlich.
Die Wicks setzen auf einen überaus langen Feinhefekontakt im Fass – am besten bis kurz vor der Füllung – als Oxidationsschutz für den Wein und zur Reduzierung des Schwefelbedarfs. Durch die Hefelagerung wird das Aroma intensiver, was dem Chardonnay ausgesprochen guttut. Die Wicks sind überzeugte Öko-Winzer auf ihren zwölf Hektar Weinbergen im Zellertal. “In unserem trockenen Klima braucht man eigentlich gar keine Fungizide zu spritzen” sagt Jochen Wick, weil sich Pilzkrankheiten wie falscher und echter Mehltau im Klima des Zellertals nicht so stark ausbreiten können. Der hohe Donnersberg, ein Ausläufer des Pfälzer Walds, sorgt dafür, daß sich ein Großteil der Niederschläge abregnet, bevor sie die Weinberge der Nordpfalz erreichen. Weniger Regen, das bedeutet auch geringere Erträge – und das kommt der Konzentration des Weins zugute. “Minus Wasser plus Aroma” könnte man die Faustformel nennen.
So entsteht ein trockener Chardonnay ohne schmeckbare Süße, der der Zunge viel Fruchtaroma spendiert. “Wir wollen Wein machen, bei dem man schmeckt, wo er herkommt”, sagen die beiden zu ihrer Arbeit. Ihr Chardonnay bietet sich als Begleiter zur in der Folie gegarten Forelle mit Estragon, Dill und Fenchelgrün an. Doch auch zu gegrillter Paprika mit Oktopus und natürlich zu jeder Form von Salat gibt er sein Bestes: Ob zu Nicoise, zu Feldsalat mit Walnussdressing oder sautiertem Chichorée mit Grapefruitscheiben – dieser Wein passt.
VIEL GEWAGT UND GEWONNEN – PFÄLZER BIOWEINGUT HOLT EUROPÄISCHEN UND INTERNATIONALEN DESIGNPREIS
Pressemitteilung August 2014
Ein gutes Jahr ist es her, daß Martina & Jochen Wick die in der Weinszene neue Agentur New Cat Orange aus Wiesbaden beauftragten, eine Neugestaltung des Firmenauftritts für das Familienweingut im pfälzischen Zellertal zu entwickeln. Erfrischend anders und voller Persönlichkeit ist der neue Auftritt bereits mit zwei Auszeichnungen belohnt worden: Den European Design Awards und dem internationalen „Red Dot Award: communication design 2014 in der Kategorie Packaging Design“.
Die beauftragte Designagentur wollte gängige Muster durchbrechen und stellte die wertebezogene Denk- und Handlungsweise des aktiven Winzerpaares in den Vordergrund. Der Umgang mit und die Wertschätzung für die Natur sowie die Tatsache, deren Früchte als Geschenk zu begreifen, sind wesentliche Bestandteile der neuen Markenphilosophie. Genauso wie die Weine sollte auch der neue Auftritt dem Motto „aufs Wesentliche reduziert“ folgen und dennoch eine eigene Handschrift tragen.
So setzte HP Becker, der kreative Kopf von New Cat Orange, auf echtes „Handlettering“ bei den Produkttexten. Die Namen der Editionsweine sind schwungvoll mit Pinsel und Tusche gezogen – natürlich von Martina Wick selbst – ganz ohne künstliche Aromastoffe – wie es so schön bei Lebensmitteln heißt. So sind Produkt und Erzeuger näher zusammengerückt und ein glaubwürdiger, authentischer Auftritt mit viel persönlichem Charakter ist entstanden.
Der „Red Dot Award: Communication Design” ist einer der weltgrößten Designwettbewerbe und hat sich als international anerkanntes Qualitätssiegel etabliert. 7.096 Einsendungen aus 49 Nationen gingen an den Start. Die feierliche Preisverleihung findet am 24. Oktober 2014 im Konzerthaus Berlin statt.
Handgemacht im besten Sinne – Zum Wohl für Auge und Gaumen
Ökologische Weinkultur, wie sie Martina und Jochen Wick seit nunmehr 30 Jahren verstehen, ist Kunst in der Natur, mit der Natur – und auch ein Stückchen Lebenskunst. Sich Zeit nehmen, mit Bedacht zur Reife kommen, weniger ist mehr, so dass Credos der Wicks.
Sinn für Qualität und gutes Design hat das Winzerpaar zur Agentur New Cat Orange geführt.
„Es hat einfach vom ersten Moment an gepasst. Es ist wohl wie beim Verlieben. Es gibt viele Nette. Und dann kommt da der Eine… Uns gefiel, dass Herr Becker auf traditionelle Handwerkskunst wie den Buchdruck setzt. Wir mochten seine Vorliebe für kleine Fertigungsbetriebe und die damit verbundenen persönlichen, gewachsene Beziehungen. Das „weniger ist mehr“ deckt sich mit unseren Werten. Er hat uns ermutigt, mit jeder Flasche zu unserer ganz persönlichen Handschrift zu stehen.
Und die Resonanz unserer Kunden ist beflügelnd: „Ja, das seid Ihr!“, so Martina Wick.
Wick-Weine gehen zu 80% an Privatkunden im ganzen Bundesgebiet, außerdem an ausgesuchte Fachhändler und Gastronomen.
Ansprechpartner Presse: Martina Wick
Weitere Fotos senden wir gerne auf Wunsch zu.
Hintergrundinformationen, Termine und Veranstaltungen unter
www.weingut-wick.com
Red Dot Award: www.red-dot.org
Designagentur New Cat Orange: www.new-cat-orange.de
Zum Download:
– Pressemitteilung August 2014 (.doc)
– Foto Reddot Award (.jpg)
INTERVIEW MIT MARTINA WICK
1. Seit wann führt Ihr die Geschicke des Weingutes und was waren im Rückblick wichtige Stufen für Euch?
Jochen und ich haben das Familienweingut 1986 übernommen und auf die kontrollierte ökologisches Arbeitsweise nach den Richtlinien von /ECOVIN umgestellt. Mit Unterstützung der Eltern und Großelterngeneration – das war damals ein großes Glück.
Jochens Vater hatte die Größe, mit Anfang 50 seinem Sohn zu sagen: “Du bist jetzt der junge Winzer. Und Du sagst mir, wie’s gemacht wird.” Für Jochens Großvater war das ökologische Wirtschaften eher ein Heimkommen, ein Zurückkehren in die Zeit vor chemisch synthetischen Düngern und Pflanzenschutz.
Unsere Lieben und Werte prägen unser Leben mit dem Wein.
Als ich nach meiner Berufstätigkeit mit zwei kleinen Kindern ganz ins Weingutsleben eingestiegen bin, entwickelte ich kulinarische Abend bis zu 12 Leuten. So viele Stühle, wie wir hatten. Mit der Oma als Babysitter. Die Gäste kamen zu uns und am Küchentisch gabs gutes Essen: Frisch und eigenhändig zubereitet, mit Zutaten von regionalen Bio-Erzeugern, dazu Weine aus Jochens Keller. Bio hatte damals noch nicht die Akzeptanz und auch nicht die Verbreitung wie man sie heute kennt. Wir waren einfach mutig und unserer Zeit voraus und trafen einen Nerv.
Aus den kleinen Genießer-Runden entwickelten sich Öko-Culinarien, umgesetzt von Köchen oder Restaurants, die uns bis heute begleiten, wie die Forelle am Eiswoog oder der Freinsheimer Hof.
Seit dem Jahr 2000 veranstalten wir „Oliandi – das Olivenölfest“ in Zell, zusammen mit der Firma zait Olivenöl aus Grünstadt. Über die Jahre ist daraus ein über die Grenzen der Pfalz hinaus bekanntes Fest geworden. Ein Fest der Begegnung, der Kunst, der Kultur und des guten Geschmacks. Jedes Jahr kommen viele Tausend Besucher, entdecken so das Zellertal, Zell, unseren Wein und das Weingut.
Auszeichnungen auf nationaler und internationaler Bühne zeigen, dass wir mit unserer Weinqualität ganz vorne sind: 2002 kam Deutschlands bester Rotwein aus ökologischem Anbau von uns, ein Dunkelfelder aus dem Barrique. Internationales Gold holten die Rotwein-Cuvée Cathédrale und unser bester Pinot-Sekt AURUM.
Und jetzt zwei Auszeichnungen für unseren neuen Auftritt: Den European Design Awards und dem Internationalen „Red Dot Award: communication design 2014 in der Kategorie Packaging Design. Das freut uns sehr, es ist ein Genuss für Auge und Gaumen.
2. Was ist Euer Anliegen und eure Philosophie?
Mein persönlicher Lieblingssatz lautet: „Das Paradies ist jetzt und hier“.
Das will ich mit meiner Familie hier in Zell leben: Schau Dich um. Wir sind reich!
Ich bin Königin und König, wenn ich mit meinem Küchenmesser durch den Weinberg hinterm Haus gehen kann und frische Wildkräuter ernten kann. Wenn wir frische Zutaten von regionalen Erzeugern und von Handwerksbetrieben vor Ort kaufen können und wir Zeit haben, diese Schätze zu geniessen.
Bei aller Arbeit braucht es Raum für Begegnung und Austausch, sei es in der Familie, in der Partnerschaft, unter Freunden, Kollegen. Wir schöpfen aus dem Austausch, tanken auf in Ausstellungen, bei Konzerten und Kulturveranstaltungen. Diese Impulse fliessen dann wieder in unser Weingut zurück. Eine meiner Kraftquellen ist das Malen. Für Jochen ist es das DraußenSein und die Ruhe, wenn er mit seinen Weinen allein im Keller ist; “Ich muss mal wieder mit meinen Weinen erzählen” die Stille und die Verbundenheit mit den werdenden Weinen und bei den Fässern liebt er sehr. Unsere Tochter kam mal aus der Grundschule mit der Frage “Papa, was wäre denn Dein Traumberuf?”. Darauf Jochen “Ich hab meinen Traumberuf.” Das ist bis heute so geblieben. Wir sind hier an diesem Ort richtig und können uns nichts anderes für uns vorstellen. Wenn Gäste zu uns kommen und sie sich wie im Paradies fühlen, macht uns das sehr froh.
3. Warum habt Ihr eine “Weinferne” Agentur gewählt und was war das besondere an der Zusammenarbeit?
Als wir eine Umgestaltung/Neuorientierung für unser Unternehmens-Outfit erwogen, haben wir uns natürlich umgehört und viele Entwürfe, Neugestaltungen angeschaut. Wir hatten freundliche, kompetente Menschen aus renommierten Agenturen hier. Gute Gespräche mit guten Leuten. Und dann kam in einem privaten Gespräch mit einer lieben Freundin der Hinweis auf HP Becker von New Cat Orange.
Ich hab mir die website angesehen, telefoniert. Er kam zu uns. Und es hat einfach vom ersten Moment an gepasst. Es ist wohl wie beim Verlieben. Es gibt viele Nette. Und dann kommt da der Eine. Imponiert hat mir Herrn Beckers Liebe zu traditionellem Handwerk – Buchdruck. Kleine Fertigungsbetriebe. Persönliche, gewachsene Verbindungen. Das schätzen wir sehr. Dieser Ansatz entspricht genau unseren Wertvorstellungen.
Wir sind voller Vertrauen reingegangen. Jeder von uns hat sein Bestes beigetragen. Und das immer auf Augenhöhe. Es war ein so aufrichtiges wertschätzendes Miteinander, ein beglückender Prozess mit einem tollen Ergebnis.
Wir haben uns selten so beschenkt gefühlt und waren sehr berührt.
Herr Becker hat unser Denken und Handeln erfasst und in Gestaltung “übersetzt”.
4. Was bedeuten diese Auszeichnungen für Euch?
Große Freude!! Energie. Lust.
Das Wagnis – und das ist es – hat sich gelohnt. Wir haben intuitiv die richtigen Entscheidungen getroffen und freuen uns jeden Tag an den Neuerungen den Flaschen, den Kartons, den Rezeptkarten, schönen Visitenkarten, Briefbögen und Karten.
5. Was sagen eure Kunden dazu?
Am meisten beflügeln uns die Rückmeldungen unserer Kunden und vor auch der Neukunden, die durch das jetzige Erscheinungsbild auf uns aufmerksam geworden sind.
O-Töne: „So kennen wir Euch. Großartig“, „Richtig gut getroffen“, „Glückwunsch zu diesem gelungenen neuen Auftritt“.
Wir sind dankbar, dass wir so ein gutes Ergebnis haben und unsere Kunden uns und unsere Philosophie darin wieder finden.
Zell im August 2014
WEINGUT WICK ZUM WOHL … FÜR AUGE UND GAUMEN
Interview nit HP Becker (New Cat Orange)
von Bettina Schulz
NOVUM+ 10/2014
Aus der feinen Kreativschmiede New Cat Orange gibt es Neues zu vermelden: Ihr Erscheinungsbild für das Weingut Wick ist erfrischend anders und steckt voller Persönlichkeit. Wir sprachen mit HP Becker über das ungewöhnliche Projekt, das bereits mit einer Auszeichnung bei den European Design Awards sowie einem Red Dot belohnt wurde.
Mit dem Weingut Wick habt ihr quasi Neuland betreten. Wie kam es dazu?
Es ist tatsächlich unser erstes Weingut, das wir betreuen. Das Schöne daran ist, daß sich der Auftraggeber genau aus diesem Grund an uns gewandt hat. Er wollte gängige Muster durchbrechen und merkte früh, daß wir ihm eine besondere (auch wertebezogene) Denkweise bieten können.
Das lag sicherlich auch daran, daß der Kunde selbst eine besondere Positionierung einnimmt…
Ja, das Weingut Wick ist tatsächlich ein Pionier: Bereits 1986 etablierte Jochen Wick den biologischen Weinanbau! Der Umgang mit und die Wertschätzung der Natur sowie die Tatsache, deren Früchte als Geschenk zu begreifen, sind wesentliche Bestandteile der Markenphilosophie. Genauso wie die Weine sollte auch der neue Auftritt dem Motto »aufs Wesentliche reduziert« folgen und dennoch eine eigene Handschrift tragen.
… was ihr ganz wörtlich auch umgesetzt habt …
Genau. Typografisch setzen wir auf echtes Handlettering bei den Produkttexten. Die Namen der Editionsweine sind schwungvoll mit Pinsel und Tusche gezogen – natürlich von Martina Wick selbst. Auf die üblichen Heißfolien verzichteten wir ganz bewußt und reduzierten damit die neuen Etiketten auf das Wesentliche … ganz ohne künstliche Aromastoffe, wie es so schön bei Lebensmitteln heißt. Wichtig war es uns, Produkt und Erzeuger näher zusammenzubringen und einen glaubwürdigen, authentischen Auftritt mit viel persönlichem Charakter zu etablieren.
Wie lief die Zusammenarbeit ab? War man bei Wick offen für eure Ideen?
Die Zusammenarbeit verlief nahezu optimal. Das Weingut Wick fragte bei uns auf Empfehlung die Gestaltung der Weinetiketten für die neuen Jahrgänge an. Nach einem ersten Gespräch war uns relativ schnell klar, daß das nicht wirklich die Kernaufgabe sein kann. Entsprechend haben wir ein Angebot unterbreitet, inklusive Findungsphase der Markenwerte, Rebranding et cetera. So kam es dann trotz gegenseitiger Sympathie zu einer Absage aus Kostengründen. Allerdings verbunden mit der Frage, ob wir uns nicht auf die Gestaltung der Etiketten beschränken können. Davon haben wir wiederum Abstand genommen und unsere Gründe offenbar plausibel erläutert. Denn nach zwei Wochen gab es ein erneutes Gespräch, das die Zusammenarbeit besiegelte – eine gute Basis also für gegenseitiges Vertrauen und Verständnis.
Und wieviel habt ihr dabei über Wein gelernt?
Das spannende ist wirklich, daß wir überhaupt keine Ahnung von Wein hatten. Ich persönlich halte so etwas ja häufig für einen Vorteil, weil man offener und freier an die Aufgaben geht. In der Tat haben wir einiges über den Anbau, den Fertigungsprozeß speziell von Bio-Weinen gelernt. Mit dem Herausschmecken der speziellen Aromen kämpfen wir noch …
Den Beitrag als PDF zum Download: Novum+ 10/2014
WEINGUT WICK – ORGANIC WINE WITH CHARACTER
Interview with HP Becker (New Cat Orange)
Bettina Schulz
NOVUM+ 10/2014
Latest news of the upmarket creative studio New Cat Orange: Its new corporate identity for wine-growers Weingut Wick is refreshingly differ-ent and füll of character. We interviewed HP Becker about this unusual project, one that has already garnered a European Design Award and a red dot.
Weingut Wick, for New Cat Orange, was effectively fresh ground. How did you get involved?
Thaf s correct, Wick is the first wine-grower on our books. The gratifying thing is that that is precisely why these clients came to us. They wantedto breakthe mould, and it didn’t take them long to find that we offer really fresh thinking – in which values still matter.
One factor, I suppose, may have been that the clients’ own positioning is a bit special …
Yes, indeed, Weingut Wick are pioneers: Jochen Wick has been established in organic wine-growing since 1986! Working with nature and total respect for it – which means seeing its fruits as a gift, not a right – are key elements of the brand philosophy. The plan for the new Visual identity was that like the wines themselves it should be »reduced to simple basics« and yet have its own dis-tinctive signature.
… a principle you interpreted literally …
We did. We use real handwriting in the product texts. The names of the spe¬cial edition wines are done in Indian ink with a brush and an elegant flourish – by Martina Wick personally of course. We decided to avoid the usual hot-foil printing altogether, and that enabled us to reduce the new labeis to es-sentials… definitely no artificial flavourings, as they like to say on food pack-aging. We thought it important to bring the product and the producer closer together, and to give the design as a whole a convincing, authentic presence with plenty of personality and character.
What about the client Cooperation aspect? Were Wick receptive to your ideas?
Cooperation between ourselves and the client was just about as good as it gets. After we’d been recommended to them, Weingut Wick asked if we would take on the label design needed for the new vintages. We held an initial meet-ing, then realised pretty quickly that it couldn’t really begin and end with the labeis. We accordingly submitted a proposal that included things like prelim-inary research into the brand values, then rebranding and so on. What hap-pened next, in spite of a good mutual rapport, was that they said no, it was too dear. But they didn’t shut the door, they asked would we not be willing to do the label designs only We were still not going down that road, but we went to some effort to set out our reasons persuasively. Two weeks later, another dis-cussion took place – and this one saw the Cooperation agreed. All this created a very solid basis for mutual understanding and trust.
And how much did you learn about wine?
The remarkable thing, really, is that we didn’t have the first clue about wine. I find, personally, that sort of blank sheet is often in fact an advantage, because you approach your project with an open mind, free of preconceptions. And yes, we did learn quite a bit about wine-growing, and how they make organic wines in particular. But if you mean developing a nose for those subtle notes in the finish – well, we’re still working on that…
Download the magazine article as PDF: Novum+ 10/2014
CATHEDRALE – EINER DER BESTEN UNTER 11.500 WEINEN
aus “Die Rheinpfalz” vom 22. September 2012
Zell/Wien
Beim größten offiziell anerkannten Wienwettbewerb der Welt, AWC Vienna, wo dieses Jahr mehr als 11.500 Weine aus 37 Ländern verkostet wurden, schafften es erneut Weine aus dem Zeller Ökoweingut von Jochen und Martina Wick aufs Siegertreppcen. Jeweils Silber gab es für einen 2008er Spätburgunder Barrique trocken, für einen Chardonnay trocken und einen Riesling Vom Berg trocken, Alte Reben, beide von 2011. “Gold” wert war den Juroren aber der Cathédrale Barrique trocken, ein Rotwein aus den Traubensorten Merlot und Dunkelfelder, die aus unterschiedlichen Jahrgängen stammen, in unterschiedlichen Eichenhölzern reifen und dann nuancenreich komponiert werden. Der Name Cathédrale geht dabei auf einen Besuch in der Kathedrale von Chartres zurück, wo sie ein wunderbares Orgelkonzert gehört hätten, berichtet Martina Wick, “und diesen Nachhall wollten wir in Wein übersetzen”.Das Etikett des Gold-Weins zeigt den Mosaikboden des berühmten Sakralbaus, der als das Urbild der hochgotischen Kathedrale gilt. (bti)
DIE BESTEN WEINLAGEN UND KELLER DER REGION
von Matthias Mangold
Martina und Jochen Wick müssen sich ein wenig wie im Paradies fühlen – zumindest ist ihr Ausblick vom Weingut auf die Weinberge des Zellertals himmlisch. Seit 1986 bewirtschaften sie ihre eigenen Flächen nach den ECOVIN-Richtlinien. Dabei bauen sie auf teilweise sehr alte Rebanlagen, die noch von Großvater Robert Fippinger gepflanzt wurden. Der Portugieser-Weinberg ist mehr als 50 Jahre alt. Rieslinge und Gewürztraminer gehen auf die Vierzig zu und reduzieren ihre Erträge zum Gutteil selbst. Ansonsten liegen die Erntemengen zwischen 30 und 70 hl/ha. Bei der Vergärung verlässt sich Jochen Wick komplett auf die natürlichen Hefen, die über die Beerenhäute und den Most in den Keller kommen. Filtriert wird nur ein einziges Mal, und dies ist unmittelbar vor der Abfüllung. Dass alle Rotweine nach klassischer Maischegärung in alten Holzfässern reifen, versteht sich da von selbst. Sehenswert ist der phantastische Gewölbekeller, der 70 m weit in den Berg hinein getrieben wurde. Jedes Jahr laden die Wicks am ersten Maiwochenende zum Olivenölfest, einem intensiven kulinarischen Happening, bei dem natürlich auch der gutseigene Wein verkostet werden kann. Probiert werden sollten unbedingt Chardonnay und Barriques.
WEIN, OLIVEN UND DAS PRINZIP HOFFNUNG
Die Rheinpfalz 05/2010 Text: Gabi Treiber
Oliandi im Weingut Wick in diesem Jahr mit Doppeljubiläum – Ernst Bloch-Ausstellung im Weinkeller
Im Zellertal wurde am Wochenende zehnjähriges Jubiläum des Olivenölfestes und 25 Jahre Ecovin im Weingut Wick gefeiert. Unter dem Motto “Ecovin blüht auf” zeigte der Verband Präsenz beim Olivenölfest und unterstrich, dass Weinbau Natur und Kultur, Tradition und Faszination zugleich ist.
Was macht ökologischen Weinbau aus? Wie spielen Boden, Rebe und Winzer harmonisch ineinander? Wie schmeckt Heimat? – Auf alle diese Fragen konnten die Besucher im Weingut Wick in Zell schmackhafte Antworten für Gaumen, Augen und Ohr finden. Zusammen mit Thomas Fuhlrott und “zait”, dem Olivenölspezialisten aus Neuleiningen haben Jochen und Martina Wick vor zehn Jahren das Olivenölfest “oliandi” in ihrem Weingut ins Leben gerufen. Zum Jubiläum konnten sie viele ihrer Stammgäste zu ihrem speziellen Cuvee aus edlen Lebens- und Genussmitteln und Kunst begrüßen.
VINUM Weinguide [2019]
YIPPIE!!!
Erstmals sind wir im VINUM Weinguide 2019 in den Kreis der besten Weingüter Deutschlands aufgenommen worden. Das freut uns riesig! (Nachtrag: und seitdem wird uns eine jährliche Steigerung bescheinigt. Darüber freuen wir uns sehr.)
Wir nehmen regelmäßig an ausgewählten nationalen und internationalen Verkostungen teil, z. B. beim renommierten “best of riesling” des Meininger Verlages oder bei AWC Vienna, dem größten internationalen Weinwettbewerb Für jede Verkostung werden mitunter nicht unerhebliche Verkostungsgebühren erhoben. Das überlegt man sich.
Die aktuellen Auszeichnungen/Erwähnungen finden Sie bei den einzelnen Weinen.