1. Seit wann führt Ihr die Geschicke des Weingutes und was waren im Rückblick wichtige Stufen für Euch?
Jochen und ich haben das Familienweingut 1986 übernommen und auf die kontrollierte ökologisches Arbeitsweise nach den Richtlinien von /ECOVIN umgestellt. Mit Unterstützung der Eltern und Großelterngeneration – das war damals ein großes Glück.
Jochens Vater hatte die Größe, mit Anfang 50 seinem Sohn zu sagen: “Du bist jetzt der junge Winzer. Und Du sagst mir, wie’s gemacht wird.” Für Jochens Großvater war das ökologische Wirtschaften eher ein Heimkommen, ein Zurückkehren in die Zeit vor chemisch synthetischen Düngern und Pflanzenschutz.
Unsere Lieben und Werte prägen unser Leben mit dem Wein.

Als ich nach meiner Berufstätigkeit mit zwei kleinen Kindern ganz ins Weingutsleben eingestiegen bin, entwickelte ich kulinarische Abend bis zu 12 Leuten. So viele Stühle, wie wir hatten. Mit der Oma als Babysitter. Die Gäste kamen zu uns und am Küchentisch gabs gutes Essen: Frisch und eigenhändig zubereitet, mit Zutaten von regionalen Bio-Erzeugern, dazu Weine aus Jochens Keller. Bio hatte damals noch nicht die Akzeptanz und auch nicht die Verbreitung wie man sie heute kennt. Wir waren einfach mutig und unserer Zeit voraus und trafen einen Nerv.
Aus den kleinen Genießer-Runden entwickelten sich Öko-Culinarien, umgesetzt von Köchen oder Restaurants, die uns bis heute begleiten, wie die Forelle am Eiswoog oder der Freinsheimer Hof.
Seit dem Jahr 2000 veranstalten wir „Oliandi – das Olivenölfest“ in Zell, zusammen mit der Firma zait Olivenöl aus Grünstadt. Über die Jahre ist daraus ein über die Grenzen der Pfalz hinaus bekanntes Fest geworden. Ein Fest der Begegnung, der Kunst, der Kultur und des guten Geschmacks. Jedes Jahr kommen viele Tausend Besucher, entdecken so das Zellertal, Zell, unseren Wein und das Weingut.
Auszeichnungen auf nationaler und internationaler Bühne zeigen, dass wir mit unserer Weinqualität ganz vorne sind: 2002 kam Deutschlands bester Rotwein aus ökologischem Anbau von uns, ein Dunkelfelder aus dem Barrique. Internationales Gold holten die Rotwein-Cuvée Cathédrale und unser bester Pinot-Sekt AURUM.
Und jetzt zwei Auszeichnungen für unseren neuen Auftritt: Den European Design Awards und dem Internationalen „Red Dot Award: communication design 2014 in der Kategorie Packaging Design. Das freut uns sehr, es ist ein Genuss für Auge und Gaumen.

2. Was ist Euer Anliegen und eure Philosophie?
Mein persönlicher Lieblingssatz lautet: „Das Paradies ist jetzt und hier“.
Das will ich mit meiner Familie hier in Zell leben: Schau Dich um. Wir sind reich!
Ich bin Königin und König, wenn ich mit meinem Küchenmesser durch den Weinberg hinterm Haus gehen kann und frische Wildkräuter ernten kann. Wenn wir frische Zutaten von regionalen Erzeugern und von Handwerksbetrieben vor Ort kaufen können und wir Zeit haben, diese Schätze zu geniessen.
Bei aller Arbeit braucht es Raum für Begegnung und Austausch, sei es in der Familie, in der Partnerschaft, unter Freunden, Kollegen. Wir schöpfen aus dem Austausch, tanken auf in Ausstellungen, bei Konzerten und Kulturveranstaltungen. Diese Impulse fliessen dann wieder in unser Weingut zurück. Eine meiner Kraftquellen ist das Malen. Für Jochen ist es das DraußenSein und die Ruhe, wenn er mit seinen Weinen allein im Keller ist; “Ich muss mal wieder mit meinen Weinen erzählen” die Stille und die Verbundenheit mit den werdenden Weinen und bei den Fässern liebt er sehr. Unsere Tochter kam mal aus der Grundschule mit der Frage “Papa, was wäre denn Dein Traumberuf?”. Darauf Jochen “Ich hab meinen Traumberuf.” Das ist bis heute so geblieben. Wir sind hier an diesem Ort richtig und können uns nichts anderes für uns vorstellen. Wenn Gäste zu uns kommen und sie sich wie im Paradies fühlen, macht uns das sehr froh.

3. Warum habt Ihr eine “Weinferne” Agentur gewählt und was war das besondere an der Zusammenarbeit?
Als wir eine Umgestaltung/Neuorientierung für unser Unternehmens-Outfit erwogen, haben wir uns natürlich umgehört und viele Entwürfe, Neugestaltungen angeschaut. Wir hatten freundliche, kompetente Menschen aus renommierten Agenturen hier. Gute Gespräche mit guten Leuten. Und dann kam in einem privaten Gespräch mit einer lieben Freundin der Hinweis auf HP Becker von New Cat Orange.
Ich hab mir die website angesehen, telefoniert. Er kam zu uns. Und es hat einfach vom ersten Moment an gepasst. Es ist wohl wie beim Verlieben. Es gibt viele Nette. Und dann kommt da der Eine. Imponiert hat mir Herrn Beckers Liebe zu traditionellem Handwerk – Buchdruck. Kleine Fertigungsbetriebe. Persönliche, gewachsene Verbindungen. Das schätzen wir sehr. Dieser Ansatz entspricht genau unseren Wertvorstellungen.
Wir sind voller Vertrauen reingegangen. Jeder von uns hat sein Bestes beigetragen. Und das immer auf Augenhöhe. Es war ein so aufrichtiges wertschätzendes Miteinander, ein beglückender Prozess mit einem tollen Ergebnis.
Wir haben uns selten so beschenkt gefühlt und waren sehr berührt.
Herr Becker hat unser Denken und Handeln erfasst und in Gestaltung “übersetzt”.

4. Was bedeuten diese Auszeichnungen für Euch?
Große Freude!! Energie. Lust.
Das Wagnis – und das ist es – hat sich gelohnt. Wir haben intuitiv die richtigen Entscheidungen getroffen und freuen uns jeden Tag an den Neuerungen den Flaschen, den Kartons, den Rezeptkarten, schönen Visitenkarten, Briefbögen und Karten.

5. Was sagen eure Kunden dazu?
Am meisten beflügeln uns die Rückmeldungen unserer Kunden und vor auch der Neukunden, die durch das jetzige Erscheinungsbild auf uns aufmerksam geworden sind.
O-Töne: „So kennen wir Euch. Großartig“, „Richtig gut getroffen“, „Glückwunsch zu diesem gelungenen neuen Auftritt“.
Wir sind dankbar, dass wir so ein gutes Ergebnis haben und unsere Kunden uns und unsere Philosophie darin wieder finden.

Zell im August 2014

 

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