aus der “Frankfurter Rundschau”

Wieder ein Rotwein im Riedel-Glas. Diesmal ein Spätburgunder Barrique. Das Glas geschwenkt, dass sich der Wein bricht und seine Düfte abgibt. Nase drüber, tief das Bukett in die Nase ziehen (ja nicht ins Glas schnaufen), die Olfaktor-Hirnhälfte aktivieren. Man schmeckt Vanille-Töne vom neuen Eichenfass, schwarze Beeren (Brombeer-Johannisbeere) und ein bisschen Kirsche (kommt von der Traube). Dann der erste Schluck – durch den Mund rollen lassen, bisschen Luft dazu ziehen (kann ruhig Geräusche machen), schmecken, schlucken.
Was war denn das? Spätburgunder Barrique? Ökowein? Aus der Pfalz? Nochmal riechen, nochmal schmecken.
Tatsächlich! Und das ist ein “Ecowinner”. War in der Endausscheidung des Deutschen Burgunderpreises. Aha! Nochmal riechen, noch ein Schluck. “Weingut Wick, Pfalz” steht auf dem Etikett.
Das schauen wir uns an:
Ein ganz normales Weingut, nur der Hund ist nicht an der Kette, rennt frei rum, heißt Jule und beißt nicht. Nette Leute, das Winzerpaar Martina und Jochen Wick. Gar nicht dogmatisch.
In ihrer Probierstube finden sich neben dem Weinsortiment auch Olivenöle, Walnusspesto, Tell. Alles irgendwie öko also. Der Wein ist natürlich auch öko.

Im Rebberg Dauerbegrünung, da lebt das Kleinbiotop Weinberg. Keine Pestizide werden gespritz, keine Herbizide und in der Regel auch kein Kupfer. In der Kellerwirtschaft legt man Wert auf schonende Behandlung des Weins. Nur einmal filtern, den Wein möglichst wenig bewegen (Oxidation), kontrollierte Gärung und lang auf der weineigenen Hefe lassen.
Das Ergebnis: siehe oben

 

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